Der Apoll vom Belvedere - göttliche Schönheit im Antikensaal

Apoll vom Bellvedere.  Bronzeoriginal: ca. 330 – 320 v. Chr., römische-kaiserzeitliche Kopie: Standort des Bronzeoriginals unbekannt, römische Kopie steht im Vatikanischen Museum in Rom.

 

 

Der Apoll vom Belvedere ist die Kopie eines griechischen Bronzeoriginals, das um 330 – 320 v.Chr. entstand. Dargestellt ist, wie der Name schon verrät, der Gott Apoll. Die Statue ist 2,24 m groß und wurde vermutlich von dem griechischen Bildhauer Leochares gefertigt. Die erhobene linke Hand und der Köcher den er über dem Rücken trägt, stützen diese Vermutung. Diese Attribute so wie die Haarschleife zeigen eindeutig, dass es sich um Apoll handelt, da sie typisch für die Darstellung des antiken Gottes waren. Auf Grund seiner Haltung vermutet man, dass Apoll in dem Moment kurz nach dem Abschießen eines Pfeils dargestellt werden sollte.

 

 

 

Die Schlange, die sich am Fuße des Baustammes, der der Statue als Stütze dient, entlang schlängelt, ist ein weiterer Hinwies auf Apoll, da er nicht nur Gott des Lichts, der Musen, der Künste und der Bogenschützen ist, sondern unter anderem auch der Heilkünste, wofür die Schlange ein gängiges Symbol war. Eine Zeit lang vermutete man jedoch auch dass die Schlange auf die Mythologie zurückzuführen sei, da in einer Legende Apoll den Python-Drachen,den schlangenartigen Wächter des Orakels tötete. Erstmals tauchte der Apoll im Besitz des zukünftigen Papstes Julius II. auf, der ihn 1471 in seinem Palast aufstellen ließ. Ab 1511 war er dann im Hof in Belvedere im Vatikan zu sehen.

 

Im Laufe der Zeit wurde die Statue vielseitig rezipiert. Schiller beschrieb den Apoll als die vollkommenste des Mannheimer Antikensaals und auch Goethe war von der Leichtigkeit und Eleganz beeindruckt die die Statue ausstrahlt.

 

 

 

 

 



 


Antikensaal-Mannheim

"In Mannheim angelangt, eilte ich mit größter Begierde, den Antikensaal zu sehen, von dem man viel Rühmens machte. (...) die herrlichsten Statuen des Altertums nicht allein an den Wänden gereiht, sondern auch innerhalb der ganzen Fläche durcheinander aufgestellt; ein Wald von Statuen (...)."
Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit, Dritter Teil, elftes Buch

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