Alexander der Große - Der zweigehörnte Sohn des Zeus

Der dargestellte Tondo des Alexander  entstand circa 1982 durch
Hans Volker Dursy. Das Original kann am Badehaus im Schlosspark des Schwetzinger Schlosses bestaunt werden.

 

 

 

Der ausgestellte Alexander Tondo ist der Abguss eines Reliefmedaillons an dem 1768-1773 errichteten Badehaus des Schwetzinger Schlosses. Im Auftrag des Kurfürsten fertigte Konrad Linck drei weitere Relief-Motive für das Badehaus des Kurfürsten. Der ausgestellte Abguss wurde hierbei von Hans Volker Dursy gefertigt und besteht mit seinen 42 x 42 cm aus einem Kunstharzgemisch das mithilfe von brauner Farbe historisiert wurde.

 

Der Tondo ist somit eine der jüngsten Antikendarstellungen im Mannheimer Antikensaal und sticht vor allem auch mit seiner Farbgebung heraus. Das besondere an Lincks Alexander Tondo sind die Widderhörner, die auf einer Münze des Lysimachos (ein ehemaliger Feldherr von Alexander dem Großen) hinzugefügt wurden. Seine Darstellung mit Widderhörnern basiert auf einer Erzählung, nach der sich Alexander, nach einem etwa 600 km langen Zug durch die Wüste, vom Orakel der libyschen Oase Siwa als Sohn des Ammon bezeichnen ließ und an unterschiedlichen Orten seine kultische Verehrung durchsetzte. Ammon kann hierbei mit Zeus gleichgesetzt werden und fand auch bei den Griechen kultische Verehrung. Als Zeichen seiner göttlichen Abstammung ließ er auf seinen Darstellungen die sogenannten Ammonshörner hinzufügen, welche zu einem seiner wichtigsten Attribute wurde.

In der 18. Sure, Vers 83-98 wird Alexander als der „Zweigehörnte“ (arab.:dhulkarnein) beschrieben, der im äußersten Norden einen eisernen Wall errichten ließ, welcher Gog und Magog (beides Bezeichnungen von Völkern die als Diener Satans bezeichnet werden) den Weg versperrte. Zwar wird Alexander im Koran nicht beim Namen genannt, jedoch ist die Bezeichnung der „Zweigehörnte“ ohne Zweifel auf ihn bezogen.

 

Und man fragt dich nach dem mit den zwei Hörnern. Sag: Ich werde euch eine Geschichte von ihm verlesen. Wir hatten ihm auf der Erde Macht gegeben und ihm zu allem einen Weg eröffnet.“ Koran, Sure 18, Vers 83

 



 

 


Antikensaal-Mannheim

"In Mannheim angelangt, eilte ich mit größter Begierde, den Antikensaal zu sehen, von dem man viel Rühmens machte. (...) die herrlichsten Statuen des Altertums nicht allein an den Wänden gereiht, sondern auch innerhalb der ganzen Fläche durcheinander aufgestellt; ein Wald von Statuen (...)."
Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit, Dritter Teil, elftes Buch

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