Satyr mit der Fußklapper - Der  Tanzende Kobold

Satyr mit der Fußklapper.  Gipsabguss einer Marmorstatue aus der Römischen Kaiserzeit. Das Original befindet sich in der Galleria degli Uffizi in Florenz (Inv. Nr. 220). Das Florentiner Vorbild ist eine Kopie einer hellenistischen Bronzeskulptur aus dem 3. Jahrhundert v. Chr.

 

Der „Satyr mit der Fußklapper“ stellt einen musizierenden Satyr dar, der in Begriff ist ein Krupezion, eine Fußklapper, in Bewegung zu setzen sowie zwei Schallbecken aufeinander zu schlagen. Bei den Satyrn handelt es sich um Fabelwesen, die der Gefolgschaft des Weingottes Dionysos zugeschrieben werden. In der Regel stellen sie kleine Menschen mit tierischen Merkmalen dar, wie etwa Ziegenbeine, Pferdeschweif und Eselsohren. Zusammen mit den Mänaden, den weiblichen menschlichen Verehrern des Dionysos und den Nymphen tanzen sie wild umher, trinken Wein, praktizieren Geschlechtsverkehr und spielen Instrumente, meistens Flöte.

 

Das Vorbild der 1,43 m großen Statue befindet sich in den Uffizien in Florenz. Es handelt sich dabei um eine römisch-kaiserzeitliche Marmorkopie einer ursprünglich hellenistischen Bronzestatue aus dem 3. Jahrhundert v. Chr., deren Verbleib wiederum nicht bekannt ist. Der Kopf, die Arme sowie einige Teile der Beine wurden nachträglich ergänzt, was bedeuten kann, dass das griechische Bronzeoriginal ursprünglich anders ausgesehen hat. Von wem und wann die Ergänzungen hinzugefügt wurden ist unklar, unsichere Quellen geben allerdings Michelangelo als Schöpfer an.

Überdies wird vermutet, dass die Statue ursprünglich zu einer Gruppe gehörte. Anlass hierfür geben Funde mehrerer vermeintlicher Kopien der Statue zusammen mit einer Nymphen-Statue sowie eine Münze, auf der ein Satyr und eine Nymphe abgebildet sind.

 

Bei dem „Satyr mit der Fußklapper“ handelt es sich um ein beliebtes Motiv, weshalb zahlreiche Einzelrepliken der Statue existieren. Schriftliche Erwähnung findet die Statue in einem Buch über „Römische Tracht“ von Rubens´Sohn Albert aus dem Jahr 1665, sowie in Goethes „Italienreise“.

 


Antikensaal-Mannheim

"In Mannheim angelangt, eilte ich mit größter Begierde, den Antikensaal zu sehen, von dem man viel Rühmens machte. (...) die herrlichsten Statuen des Altertums nicht allein an den Wänden gereiht, sondern auch innerhalb der ganzen Fläche durcheinander aufgestellt; ein Wald von Statuen (...)."
Johann Wolfgang von Goethe, Dichtung und Wahrheit, Dritter Teil, elftes Buch

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